Der Shantychor Homberg-Borken singt das Lied seit seiner Gründung vor 50 Jahren.
Als Ausdruck der Sehnsucht nach der fernen Heimat wurde das Gedicht der bedeutenden vorpommerschen Heimatdichterin 1907 erstmalig in Berlin gedruckt.
Ein norddeutscher Handwerksgeselle auf der Walz übergab das Gedicht dem Kantor Simon Kranning, der damals in der Schweiz lebte. Kranning vollendete die Melodie in weniger als einer Stunde.
Text und Melodie wurden weltweit übernommen, z.B. USA, Kanada, Frankreich, Spanien, Norwegen und Afrika. Deutsche Rundfunkstationen sendeten die Melodie als Pausenzeichen (Köln, Hamburg, Königsberg).
Das Schicksal von Martha Müller-Grählert, der Dichterin des „Ostseewellenliedes“, ist weitgehend unbekannt. Sie starb am 18. November 1939 fast erblindet, arm und einsam in einem Altersheim bei Stralsund. Erst 1936 wurden ihr und dem Komponisten Kranning die Urheberrechte an dem Gedicht zugestanden. Zu spät für Martha Müller-Grählert, um davon zu profitieren.
Martha Müller-Grählert ist auf dem Friedhof in Zingst auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst beerdigt. Ihr Grab trägt die Inschrift: „Hier is mine Heimat, hier bün ick to Hus“.
Zu ihrem Gedächtnis hat die Stadt Zingst einen Park nach ihr benannt. Lied und Dichterin wurden auch zur Symbolik für das jährliche Shantychortreffen in der Heimat der Dichterin im Ostseeheilbad Zingst.